CBD: der Entourage-Effekt und seine Wirkung auf den Körper
Hanf zählt zu den wenigen Pflanzenarten, die der Menschheit schon seit Jahrtausenden als Nutzpflanze dient. Einst in Zentralasien beheimatet, findet sich die Pflanze heute in fast allen Klimazonen. Entsprechend vielfältig ist auch der Anbau, der mittlerweile über hundert Kultursorten und Landrassen abdeckt.
Zunächst einmal ist die Hanfpflanze ein geschätzter Lieferant von diversen Rohstoffen für industrielle Herstellungsprozesse. So profitiert das Handwerk von den Fasern und Schäben, die Lebensmittel- und Pharmaindustrie von den Ölen, Kohlenhydraten, Eiweißen und Ballaststoffen. Weil Hanfsamen zudem frei von Gift- und Hemmstoffen sind, kannst du sie roh verzehren. Nicht umsonst dienten sie schon in Urzeiten als Viehfutter und Nahrungsmittel.
Im daraus produzierten Hanföl herrschen wertvolle Fettsäuren vor. So zum Beispiel die zweifach ungesättigte Linolsäure oder die dreifach ungesättigte Alpha-Linolsäure. Beide sind essenziell für deine Ernährung, weil der Körper sie selbstständig nicht herstellen kann. Verwendung finden sie vor allem beim Aufbau und der Erhaltung des Immunsystems, bei der Zellerneuerung und der Zellmembranbildung. Und keine Angst, ein wohl dosierter Verzehr führt keineswegs zur Fetteinlagerung im Gewebe.
Terpene – Definition und Wirkung
Bestimmt kennst du die intensiven Düfte vom Eukalyptus, Zitronenbaum, Pfefferminz oder Thymian. Ein Grund dafür sind die Terpene. Diese natürlich vorkommenden, organischen Verbindungen sind nämlich bedeutende Bestandteile in zahlreichen Pflanzen, die zu deren Geschmack, Geruch und zur Farbe beitragen. Darüber hinaus gelten sie als Bausteine für ätherische Öle, die sich häufig in der Aromatherapie und in Lebensmittelzusatzstoffen wiederfinden.
Stell dir mal frischen Baumharz vor. Diese leicht klebrige Masse an den Fingern. Auch darin sind Terpene enthalten. In der Natur erfüllen sie beispielsweise die Aufgabe, durch ihr Aroma Insekten zur Bestäubung anzulocken. Wenn Bäume so richtig loslegen, schaffen sie es sogar, Terpen-Wolken zu produzieren, die als natürlicher Sonnenschirm des Waldes dienen.
Auch beim Menschen ist die Vielzahl der wohltuenden Terpen-Effekte verblüffend. Die bereits erwähnte Aromatherapie ist nur ein Einsatzgebiet von vielen. Vielleicht hast du irgendwo noch eine Duftlampe mit Lavendelöl herumzustehen und freust dich über den angenehmen Geruch, den sie verbreitet. Ohne Terpene undenkbar. Besonders effektiv sind Terpene, wenn du sie über die Haut aufnimmst oder schluckst. Nicht umsonst finden ätherische Öle sowohl in Kosmetik als auch in Lebensmitteln vielfache Anwendung.
Das Zusammenspiel aus Terpenen und Cannabinoiden
Eine der wichtigsten Eigenschaften der Terpene ist ihre positive Wirkung auf die ebenfalls im Hanf enthaltenen Cannabinoide. Die Wissenschaftler:innen bezeichnen das als den Entourage-Effekt, dem zufolge die Wirkung einer Pflanze größer ist als die Summe ihrer Teile. Aber was genau soll das heißen?
Im Prinzip ist es ganz einfach. Die Forschung hat zum Beispiel herausgefunden, dass isolierte Stoffe der Cannabispflanze weniger hilfreich waren als ihre Blüten, was eine Art Synergie zwischen den einzelnen Inhaltsstoffen nahelegt. Oder anders formuliert: Wenn du CBD in Verbindung mit Terpenen und weiteren Cannabinoiden zu dir nimmst, freut sich euer Körper viel mehr, als wenn du ihm reines CBD gibst.
Therapie mit der ganzen Pflanze
Durch die optimale Interaktion zwischen Hanf und Körper lassen sich unterschiedlichste Probleme adressieren. Allein in Deutschland wird Cannabis bereits vielseitig eingesetzt. Schmerzen, Übelkeit, Gefühlsstörungen sind nur ein paar Symptome, die du heute schon mithilfe von Hanf behandeln kannst. Kaum ein Medikament lindert so viele Symptome und weist gleichzeitig so wenige Nebenwirkungen auf.
Klar, ein Allheilmittel ist Cannabis nicht, und eine Therapie ist vorab unbedingt mit einem Arzt abzusprechen. Doch eines steht fest. Dieses natürliche Medikament entfaltet gerade in der Blütenform seine größte Kraft, und zwar weil seine Inhaltsstoffe ganzheitlich interagieren können. Cannabinoide, Aminosäuren und Terpene. Sie alle unterstützen sich gegenseitig.
Das Ganze ist übrigens noch gar nicht so lange her. Erst vor 20 Jahren wurde entdeckt, dass sich Hanf positiv auf die körpereigenen Cannabinoidrezeptoren auswirkt. Erfolgt eine Aktivierung der Rezeptoren, kommt es zu vielfältigen Prozessen in der Zelle. Im zentralen Nervensystem zum Beispiel haben die körpereigenen Cannabinoide eine regulierende Wirkung. Wie du dir vorstellen kannst, sind die Einsatzgebiete daher breit gefächert:
- chronische Schmerzen
- Magersucht
- Übelkeit
- Appetitlosigkeit
- Depressionen
- Tumorschmerzen
- Senkung des Augeninnendrucks
- Neuropathische Schmerzen
- Spastiken
Die Produktion von hochwertigem CBD-Öl
Bei der großen Menge verschiedener CBD-Öle im Handel muss man genau hinschauen, um ein hochwertiges Produkt zu erhalten. Achte dabei nicht nur auf die Bio-Qualität, sondern auch auf eine möglichst schonende Herstellung. Tatsächlich ist die CBD-Öl-Produktion mit vielen Herausforderungen gespickt.
Zunächst einmal kommt es darauf an, dass ausreichend viele Terpene vorhanden sind. Andernfalls bliebe nach der sogenannten Decarboxylierung nicht mehr viel Wirkstoff übrig. Die unterschiedlichen Pflanzenteile werden nach der Ernte getrocknet, um das anfangs vorhandene CBDA ins gewünschte CBD umzuwandeln. Dieses wird anschließend, zusammen mit weiteren Terpenen und Cannabinoiden extrahiert, um das kostbare CBD-Öl zu gewinnen. Natürlich entstehen je nach Verfahren unterschiedliche Reinheitsgrade und Qualitäten.
Was passiert mit dem THC?
Weil high sein nicht das primäre Ziel von CBD-Öl ist – und außerdem gesetzlich verboten ist – darf das Öl kein THC enthalten. Gerade bei Vollspektrum-CBD-Öl ist die Extraktion kompliziert. Dabei handelt es sich um ein Öl, das die gesamte Pflanze enthält und somit voll ist an potenten, pflanzlichen Cannabinoiden, Terpenen und Flavonoiden.
Die Extraktion bedient sich einer speziellen Filtration, für die das CBD-Extrakt in einen Gefrierschrank kommt. Dadurch lösen sich die pflanzlichen Fette im Hanf und das Gemisch kann anschließend destilliert und gefiltert werden. Das übrige Extrakt wird mithilfe eines Druckgeräts vom restlichen THC getrennt.
Andere CBD-Öl-Arten gehören zur Breitspektrum- oder Isolat-Kategorie. Erstere enthält zwar auch Terpene und Flavonoide, dafür aber keinen nennenswerten THC-Gehalt. Ein CBD-Isolat ist schließlich reines CBD, ohne weitere Pflanzenstoffe.
Auf die Extraktion kommt’s an!
Im Grunde genommen gibt es 3 Methoden, das CBD zu extrahieren. Bei der Ölextraktion kommt ein bestimmtes Pflanzenöl zum Einsatz, um die Cannabinoide abzuspalten. Weil diese fettlöslich sind, kann man sie mit einem Öl vermischen und auf 100 Grad erhitzen. Sobald die Cannabinoide im Öl gelandet sind, lässt es sich weiter verarbeiten. Nachteil dieses Verfahrens ist, dass pflanzliches Öl schnell verdirbt und der CBD-Gehalt eher gering ausfällt.
Für die Lösungsmittelextraktion wird Ethanol genutzt. Zwar ist Ethanol nicht so schnell verderblich wie Pflanzenöl. Jedoch kann diese Methode dazu führen, dass im CBD auch Chlorophyll oder Rückstände des Lösungsmittels landen.
So bietet die CO2-Extraktion einen entscheidenden Vorteil. Während CO2 bei Zimmertemperatur gasförmig ist, wird es unter hohem Druck flüssig. In der flüssigen Form kann es schließlich als Lösungsmittel für das CBD fungieren. Sobald es wieder gasförmig ist, hinterlässt es keine Rückstände im Extrakt. Ihr habt also nur das reine CBD mit all seinen hochwertigen Inhaltsstoffen.
Vielleicht errätst du schon, wo der Haken dieser Methode ist. Klar, der Preis. Der Prozess ist kompliziert und teuer und kommt daher nicht für jedes CBD-Öl zum Einsatz, denn ohne die passenden Maschinen und das Expertenwissen ist er nicht umsetzbar. Bei allen ORGANIC ELEMENTS CBD-Produkten wird selbstverständlich ausschließlich auf die CO2-Exktraktion gesetzt, um ein maximal hochwertiges Produkt zu erhalten.
Fazit
Die Hanfpflanze ist ein Geschenk der Natur und wir sind gerade dabei, herauszufinden, wie genau wir es nutzen können. Den Entourage-Effekt hat die Forschung zumindest bestätigt: Die Wirkung einer Pflanze ist größer als die Summe ihrer Teile.
Du weißt also, was zu tun ist. Greife auf hochwertige Voll- und Breitspektrum-CBD-Öle wie die in unserem Shop zurück, die nicht nur das reine Extrakt beinhalten, sondern auch weitere essenzielle Terpene. So gibst du deinem Körper den größten Mehrwert und profitierst langfristig am meisten von der Einnahme.
Haftungsausschluss und allgemeiner Hinweis zu medizinischen Themen
Quellen
- https://www.aerzteblatt.de/archiv/127598/Das-therapeutische-Potenzial-von-Cannabis-und-Cannabinoiden
- https://www.researchgate.net/publication/14941216_Effect_of_cannabidiol_on_plasma_prolactin_growth_hormone_and_cortisol_in_human_volunteers
- https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33602344/
- https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30624194/
- https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/21307846/
- https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29656267/
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6429381/